Pablo Mercado

Bruchstücke

16. März - 13. April 2014

Eröffnung: Samstag, den 15. März 2014, 19 Uhr
Finissage: Sonntag, den 13. April, 14 - 17 Uhr
Öffnungszeiten Sa-So 14-17 Uhr u. nach Vereinbarung

kuratiert von Theresia Stipp


Wie funktioniert Erinnerung? Diese Frage ist für Pablo Mercado der Dreh- und Angelpunkt seines künstlerischen Arbeitens. Bruchstücke zeigt fünf neue Arbeiten des Künstlers an den Grenzen von Zeichnung, Malerei und Installation, die erstmalig bei Kurt im Hirsch ausgestellt werden.

Erinnerung ist immer bruchstückhaft, denn: Zu erinnern heißt auch gleichzeitig zu vergessen. Mercados Arbeiten zerbersten in ihre Einzelteile und bleiben dann im Raum stehen. Wie sich Erinnerungsfetzen nicht mehr zusammensetzen lassen, so scheitert der Versuch, Mercados Arbeiten in ihren Ursprungszustand zurückzuführen.

Zu erinnern heißt aber auch, zu imaginieren: Erinnerung ist für Mercado ein produktiver Prozess, bei dem Erinnerungsbilder immer neu geschaffen und alte Erinnerungen mit neuen verknüpft oder vertauscht werden.

Pablo Mercados Arbeiten beginnen mit einer Zeichnung, worauf die Suche nach einer Fotografie oder einem erinnerungsbeladenen Objekt – eine Teetasse, ein alter Fernseher – folgt. Diese werden in einem umfangreichen Prozess mit handwerklicher Virtuosität auseinandergenommen und in komplexe Installationen oder installative Gemälde überführt. Letztlich wird an Mercados Arbeiten deutlich, dass Erinnerung ein kreativer Prozess ist wie das Erschaffen von Kunst selbst.



Pablo Mercado wurde 1983 in Antequera, Spanien, geboren. 2006 erhielt er seinen Bachelor of Fine Arts an der Universidad de Bellas Artes de Sevilla, 2010 seinen Master in Art, Creation and Research an der Universidad Comlutense de Madrid. 2013 realisierte er eine große Installation für das Museo de Arte Contemporanéo in A Coruña, Spanien. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Eigentlich als klassischer Maler ausgebildet, entfernt sich Mercado in den letzten Jahren zunehmend von der reinen Malerei. Seine Arbeiten werden zu raumgreifenden Installationen. Als Inspiration dienen ihm dabei alte Fotografien und Gegenstände, die er auf Flohmärkte findet, aber auch kulturwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit Erinnerung und Erkenntnisse der Hirnforschung.

Mehr Infos unter:
http://www.pablomercado.es