NELE PROBST & JANINA BÜCKING

THE GORILLA MAY BE THE STRONGEST MOTHERFUCKER IN THE ZOO, BUT YOU AIN'T NEVER SEEN THAT BITCH WALK BY WITH THE KEYS      

4. Dezember 2010 - 23. Januar 2011 / Eröffnung: 3. Dezember 2010 ab 19 Uhr

Organisiert von Theresia.


Dieser Satz von Judd Labarthe inspiriert die beiden Künstlerinnen Nele Probst und Janina Bücking, ihre neuen Arbeiten zusammen zu zeigen.

Für die Künstlerinnen spiegeln sich in diesem Satz die inneren und äußeren Zwänge wider, in denen der Mensch existiert. Ganz gleich, wie sehr er aufbegehrt, es hilft ihm nicht aus dem Käfig der Gesellschaft, des Geschlechts und dem Gefüge des ganzen Zusammenlebens hinaus.

Beide Künstlerinnen arbeiten mit – zum Teil sehr persönlichen – Erfahrungen ihres Alltags, die sie auf ganz unterschiedliche Weise in ihren Kunstwerken verarbeiten. Sie erforschen Strukturen des menschlichen Handelns, die sie auch als Strukturen von Macht verstehen. Da ist zum Beispiel Janina Bückings Pferdekopf aus Wachs. Fest verkabelt und von Stromstößen erleuchtet. Will er vielleicht eine Metapher für revolutionäre Sprengkraft sein?

Mit ihren Arbeiten zeigen die Künstlerinnen Machtgefüge auf und positionieren sich in diesen. Wirkl/ich? fragt das Fragment eines Menschen auf einem Gemälde von Nele Probst. Mit der hochgehaltenen roten Fahne sucht er seine Position und seinen Anspruch in der Realität. Für den Betrachter dienen die Arbeiten als Katalysator, seine eigene Position in der Gesellschaft zu hinterfragen. Glaubt er an die Erreichbarkeit des Schlüssels oder entzieht er sich gar der Verantwortung über sein eigenes Leben, indem er resigniert oder sich ablenken lässt?

Janina Bücking schöpft aus einer großen Bandbreite von Materialien und Medien. Skulptur und Malerei gehören ebenso zu ihrem Schaffensspektrum wie Installation und Fotografie. Ihre Arbeiten sind provokant und manchmal grotesk. Das Lachen kann dem Betrachter einen Ausweg aus der Irritation bieten.

In Nele Probsts Arbeiten ist die Identitätssuche ein häufiges Thema. In ihren Bildern und Holzarbeiten beobachtet sie die Welt durch ein fragmentarisches Prisma: Abstraktion umweht die figürlicher Darstellung, Tiefenräumlichkeit trifft auf Fläche. Ob an der Wand oder im Raum, collagenartig integriert die Künstlerin dabei verschiedene Materialien in ihre Arbeiten. Sie suchen die Antwort auf die Frage: Wo und wer bin ich? Und was bist du?