Käthe Wenzel - Diana Wildschut - Sabine Schlunk

Elektronische Kunst-Arena

Wenzel, Wildschut und Schlunk

Kuratiert von Nina Samuel.


Zum 10. Geburtstag legt Kurt im Hirsch noch einen drauf: Die "Elektronische Kunstarena" verwandelt Galerie und Hinterhof in einen experimentellen Kunst-Spielplatz. Besucherinnen bekommen die Fernsteuerungen für Käthe Wenzels Malroboter in die Hand und malen um die Wette; Sie fangen Feuer in Diana Wildschuts interaktiver Projektion, laufen durch das Labyrinth von Sabine Schlunks dreidimensionalen Zeichnungen und steigen anschließend zur Tanzperformance und Rundfahrt in eine Stretch-Limousine ein.

Ob die Kunstlimo und das Tanzduo frontyard aus Amersfoort ihren 7,5-Meter-Cadillac in ein rollendes Theater verwandeln und die BesucherInnen auf der Rückbank in der ersten Reihe für Romy Jochems' und Lobke Alkemaades Tanzperformance im fahrenden Wagen sitzen; ob sie in Käthe Wenzels "Arena der Artbots" per Fernsteuerung mit umgebauten Spielzeugbaggern den Galeriefußboden bemalen und damit an einem Experiment irgendwo zwischen Hunderennen, Dienstleistungs-Robotik und Malmaschine teilnehmen; ob sie ein von Diana Wildschut projiziertes Feuer berühren, ihr Ebenbild in Flammen aufgehen sehen und sich durch einen Schritt in eine projizierte Pfütze retten können; oder ob sie sich in Sabine Schlunks begehbarer Installation aus transparenten Zeichnungen verlaufen: Im Mittelpunkt all dieser Arbeiten steht Kunst als physisches Erleben und als offenes Projekt, das die Beteiligung des Publikums einfordert und BetrachterInnen zu AkteurInnen macht. Die KünstlerInnen öffnen Räume, die die Beteiligten mit eigenen Ideen und Handlungen füllen, so dass kollektive Kunstwerke entstehen. Damit distanzieren diese Arbeiten sich grundlegend von traditionellen Kunstbegriffen, die körperlich stillgestellte BetrachterInnen vorraussetzen. (Text: Käthe Wenzel)