Emil Gropoz

trypto3phan - Installationen aus Videostills und Fotos

Emil Gropoz

In Emil Gropoz' Arbeiten korrelieren Innen und Außen, Bewegung und Zeit. Diese Wechselbeziehungen entstehen aus Berührungen, - oder aus Abdrücken, die zurückbleiben, wenn eine Veränderung vor sich gegangen ist. Das Ergebnis sind Zeitskulpturen, die das Ereignis und die Zeit als Ursache haben.

Die Installation aus Videostills und deren räumlicher Verbindung zeigt ein solches Ereignis während einer Sekunde. Hinter einer semitransparenten Scheibe wird ein Mund sichtbar, der sich per Atem eine kleine Insel schafft, die die Kommunikation mit dem Außen ermöglicht. Die einzelnen Stationen dieser Sekunde manifestieren sich jeweils an den Knotenpunkten der sich frei im Raum befindlichen, gewundenen Verbindungsstränge. Wie Nabelschnüre, wie Telekommunikationsleitungen machen die Stränge deutlich, wie sehr das Erleben mit dem Augenblick verbunden ist.

Die Aufsplitterung in 25 Stationen stellt vor die Frage: Woran erinnert sich das Gedächtnis, wenn es einen bestimmten Vorgang erinnert? Welches war der entscheidende Moment? (Text: Akeli Mieland)

Die Fotos entstanden unter freundlicher Mitwirkung des Berliner Fotografen Peter Woelck.

Emil Gropoz (geb. in Deutschland) Studium der Humanmedizin, Studium der Philosophie, Studium der bildenden Kunst in Maastricht (NL) bei Prof. v. Veetering, Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. M.Jetelova und Prof. D.Rabinowitch. Meisterschüler bei Prof. D.Rabinowitch. Akademiebrief in Düsseldorf. Lebt und arbeitet in Berlin. Ausstellungen 1995 - 2003 (Auszug): Aachen: Ludwigsforum, "Ein Koffer geht auf Reisen", ""post festum accrochage", "Talg". Berlin: Deutsches Historisches Museum (Schlüterhof), "psstiiiiit". Düsseldorf: öffentlicher Raum, "losing time", "arbeit auf video I-III" 2000-01, "ruckzuck". Essen: GAPart, Initiative der Stadt, "expanse I", öffentlicher Raum, "russisch-deutsche Performance". Indien: Statemuseum Shillong, "India 9/7". Kaunas-LT: Galerie Meno Parkas, object of painting. Monschau: öffentlicher Raum, "weichmacher". Witten: Galerie Weber, "moderne Malerei aus Armenien trifft". Worms: Kunstforum, Blickachse 02.